Pressetext F-A: Gelungener Start für Frankemer Stupfl in Faschingssaison

Gelungener Start für Frankemer Stupfl in Faschingssaison

SCHILLINGSFÜRST – „Frankemer Stupfl hurra“ tönt es seit Samstag wieder aus der Albert-Zietz-Halle, wo Sitzungspräsident und Vorsitzender des TSV 1862 Schillingsfürst, Bürgermeister Friedrich Wieth, die diesjährige Faschingssaison mit der ersten Stupfl-Sitzung einläutete.

Bei der gelungenen Premiere gab es ein reiches Themenrepertoire: Nicht nur globale Missstände, sondern auch kleine menschliche Verfehlungen wurden mit einer ordentlichen Portion Lokalkolorit auf die Schippe genommen. Der alljährlich zu verleihende Faschingsorden hat in diesem Jahr ein ganz besonderes Erscheinungsbild: Anlässlich der erfolgreichen Teilnahme von „Hausmeister“ Christoph Maul beim Wettbewerb „Franken sucht den Supernarren“ des Bayerischen Rundfunks ziert der Orden sein Konterfei und ist mit der Aufschrift „Der Supernarr“ versehen. „Ulle“ Maul war auch in diesem Jahr wieder in seinem Element und hinterleuchtete spitzfindig und nachdenklich die Ungerechtigkeiten dieser Welt. Das Ergebnis: Als „Mollath von Schillingsfürst“ musste er schließlich in einer Zwangsjacke von zwei Polizisten von der Bühne geführt werden.

Optischer Höhepunkt: Die Gardemädchen zeigen ihr tänzerisches und akrobatisches Können.      Fotos: Meyer

Optischer Höhepunkt: Die Gardemädchen zeigen ihr tänzerisches und akrobatisches Können. Fotos: Meyer

Die beiden Regisseure Markus Löschel und Peter Bromberger sowie die Abteilungsleitung mit Bianca Schneider, Sven Neußer und Werner Rauch haben auch in dieser Saison ein attraktives Programm auf die Beine gestellt. Mit einer Mischung aus Humor, Schadenfreude, Anmut und tänzerischem Können zusammengestellt unterhielten sie die Besucher. Premiere im doppelten Sinne hieß es für eine neue Tanzgruppe („Stupfl-Moudeli“) sowie für ein neues Büttenredner-Duo.

Dass die Sitzungen der Stupfl weithin als Kommunikationszentrum der Stadt wahrgenommen werden, zeigten auch in diesem Jahr wieder die hierfür aufbereiteten Inhalte. Die Frauenriege wie die Stupflgören (Selina Hofmann und Maja Löschel) und die Stupfl-Schrabben, zwei Expertinnen beim Hausfrauen-Plausch (Astrid Genthner und Regina Rothenberger) standen dabei den Männern in nichts nach. Die fünf Schillingsfürster Originale, die „Stupfler“ (Matthias Bär, Stefan Barthelmeß, Andrea Schuster, Markus Hofmann und Rainer Kolb) waren auch in Bestform: Es wird nichts ausgelassen, was sich in der Schlossstadt oder drumherum zugetragen hat und einer humoristischen Nachbetrachtung bedarf.

Komplettiert wird das Programm von den Gardemädchen, dem „singenden Frisör“ Martin Rohn, den „Stupfl-Mäschli“ sowie dem Männerballett in Schafskostümen. Höhepunkte, weil sie die meisten Lacher ernteten und mit dem größten Applaus bedacht wurden, waren die Auftritte der beiden „Halunken von der Feuerwehr“ , dargestellt von Sven Neußer und Thomas Meder sowie der abschließende Aufmarsch der schick uniformierten französischen Fremdenlegion (mit Ralf Albig und Markus Löschel).

Schillingsfürster Originale: Die fünf „Stupfler“ nehmen das Geschehen am Ort auf die Schippe.

Schillingsfürster Originale: Die fünf „Stupfler“ nehmen das Geschehen am Ort auf die Schippe.

Ins Fadenkreuz der komödiantischen Satire wurden vor allem die Entscheidungen im Rathaus der Schlossstadt genommen. Auch auf die nicht immer nachvollziehbaren Maßnahmen und Episoden von Seiten der Politik und der Polizei in der benachbarten Tauberstadt Rothenburg wurde ein zwinkernd-abwertender Blick geworfen. Aber auch nationale Prominenz wie Uli Hoeneß und lokale Bekanntheiten wie ein ortsansässiger Arzt wurden immer wieder durch den Kakao gezogen. Keiner blieb also verschont. So mancher kleine menschliche Fauxpas ließ unscheinbare Bürger zu Protagonisten der diesjährigen Auftaktsitzung werden.

In der Premierensitzung wurde der beliebte Faschingsorden an Christoph Maul, Uschi Seidel, Andrea Gottschling, Siegberth Holter und Johannes Munique verliehen. Den „Supernarren“ um den Hals trägt außerdem nun auch der Schopflocher Bürgermeister Oswald Czech. „Seine“ Fasnachtsgesellschaft „Medine“ war laut Sitzungspräsident Friedrich Wieth vor rund vierzig Jahren das Vorbild zur Gründung einer ebensolchen Institution in der Schlossstadt Schillingsfürst. Landtagsabgeordneter Dr. Peter Bauer aus Sachsen bei Ansbach bedankte sich mit Grüßen aus dem Landtag in passender Weise, nämlich in Gedichtform für den Orden.

Eine verbesserte Beleuchtungsanlage unterstützt in diesem Jahr die Arbeit der Licht- und Tontechniker. Mario Bromberger, Tobias Nehfischer und Thomas Hainke konnten so die Narren auf der Bühne ins richtige Licht rücken. Musikalisch begleitet wurde die närrische Veranstaltung von Waldemar Haffner. hm

Quelle: http://www.fraenkischer-anzeiger.de/archive/3604

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